Auch am Rande des parkähnlichen Friedhofs findest du die besondere Ruhe und Stille, die diesen Plätzen eigen ist. Vor deinen Füßen erstreckt sich auf unserem größten städtischen Friedhof mit zwischenzeitlich erweitertem Areal von rund 21 ha ein ca. 18 km langes Wegenetz. Er wurde 1931 eingeweiht, die Trauerhalle für bis zu 160 Personen kam 1933 hinzu.
Neben den Solitären und Linien von Charakter-Bäumen und stillen bis eindrucksvollen Grabmälern findest du hier zwei Besonderheiten: Zu Ehren der verstorbenen Seeleute wurde 1939 ein Seefahrer-Ehrenmal errichtet, die Inschrift gibt den Blick frei für einen Tod im Meer: „Sie blieben für uns im Kampf mit der See.“ In einem eigenen Gemeinschaftsgrab ruhen 14 Marineangehörige des Minenräumdienstes aus dem Wrack der 1946 untergegangenen „Altenbruch“, die erst 1954 geborgen wurden.
Und auf einer Wiese gegenüber der Betriebshof-Einfahrt liegt ca. 1 Meter erhöht ein nach wie vor ungeklärter, baumumstandener Hügelplatz. Das hohe Alter der Bäume erhöht das Rätsel um die Bedeutung …
Auch dieser Friedhof ist eine Einladung zu besonderen Gedankengängen. Dieses Mal in einer neuen Form durch dein Gehen in Resonanz.
Der Friedhof lädt dich ein, inmitten von Geschichte und Stille deine eigenen Gedanken zu ordnen – ein Ort, wo Erinnerungen und Natur in stillem Einklang stehen.
Die Übung:
Gehe die Wege deiner Wahl. Lasse dich von deinen Füßen leiten, so dass deine Aufmerksamkeit frei auf die „Charakter-Bäume“ legen kannst. Vielleicht gelingt dir ein Gefühl, sich von diesen starken Baum-Persönlichkeiten, die sehr wahrscheinlich älter und in der Höhe größer sind als du, begleitet zu fühlen – wohin zieht es dich besonders? Von welchem Baum strahlt welche Qualität zu dir herüber? Siehst du die Baum Paare, die wie offene Tore nebeneinanderstehen? Lass dich von einem solchen Duo anziehen und finde dein persönliches “Kraftfeld“ zwischen ihnen. Wo genau? Genau in der Mitte, leicht hinter den Bäumen oder sogar davor? Achte dabei auf deine Körpersprache, die dir etwas dazu erzählen kann.
Die Übungsfragen:
- Wie ist es, wenn die Füße statt dem Kopf mich leiten?
- Welche Baum-Persönlichkeit zieht mich an – und warum?