Die repräsentative Villa Gehben, erbaut 1908, war von 1958 bis 1972 das Rathaus des Stadtteils Altenbruch. Eigentlich wollte der in Altenbruch geborene, dann in den USA lebende Farmer Ernst-Julius Gehben (18-44-1916) ein wesentlich kleineres Haus als Alterssitz. Durch ein Missverständnis über die Maßeinheiten zwischen dem amerikanischen und dem deutschen Architekten sollen die heute sichtbaren Dimensionen entstanden sein! Das hatte Auswirkungen bis in die Details. Wegen der Längendifferenz erwies sich zum Beispiel der Einbau der originalen Tiffany-Glasmalereien aus den USA als schwierig – und sehr wahrscheinlich noch viel mehr!
Nach der Rathaus-Ära wurde die Villa umfangreich saniert und das ursprüngliche Aussehen wiederhergestellt. Im neuen alten Gewand ist die Villa heute ein beliebter kultureller Mittelpunkt und mit ihrem Ambiente auch der gefragte Rahmen für Trauungen.
Wenden wir uns dem Bürgerpark hinter der Villa zu – einige Charakterbäume erwarten uns hier.
Die Villa Gehben, entstanden aus einem Missverständnis der Maße, steht heute als stolzer kultureller Mittelpunkt – ein Ort, an dem Geschichte, Kunst und Leben zusammenkommen.
Die Übung:
Da ist die alte Kastanie von raumnehmender Gestalt, die dich herüberwinkt, sich einmal zu ihr zu stellen: ist es die „Bühne“, die dich gerade anzieht, gesehen zu werden und zu wirken? Und da ist die gewaltige alte Hängebuche mit dem deutlich sichtbaren Eingang, der verlockt, in ihre innere “Halle“ einzutreten: ist es dieser Raum im Baum, der dir jetzt guttut? Probiere beide Bäume Räume in Ruhe und gerne auch mehrmals aus, die Bäume haben Zeit.
Die Übungsfragen:
- Welcher Baum zieht mich optisch an?
- Welcher Baum-Raum ist tatsächlich heute der Passende:
- die Bühne oder der Schutz?