Unsere westliche Küstenlinie ist ein Kilometer-langer Sonnenuntergangs-Bestseller! Hier bist du der Zeitlosigkeit ganz nah. Wenn sich schon Ebbe und Flut pro Tag um etwa 50 Minuten verschieben, kannst auch du dich frei fühlen, deine Zeit hier zu dehnen. Das haben schon viele Menschen vor dir getan, und erst recht die Philosophen. Weniger durch das Lesen ihrer langen Texte, was sicher auch die Zeit dehnt, sondern durch zwei unterschiedliche Betrachtungsweisen der Zeit: Chronos und Kairos.
Chronos ist quantitatives Zeitempfinden, Kairos ein qualitatives. Chronos, benannt nach dem griechischen Gott Chronos, Vater des Zeus, zeigt auf den tickenden Sekundenzeiger und ist der Freund der aktiven Menschen, die in ihrer Zeit auf Erden Schätze an Erfahrungen und Weisheiten sammeln.
Kairos hingegen, benannt nach dem jüngsten Sohn des Zeus, zeigt auf den passenden Augenblick und die beste Chance im aktuellen Moment. Denn der richtige Augenblick ist flüchtig und die Welt ist voller Möglichkeiten!
Chronos ist also getaktet, Kairos ist dimensionslos – so wie unsere Küstenlinie im richtigen Moment? Dehne den kostbaren Moment hier aus.
Unsere Küstenlinie lädt dich ein, die Zeit zu spüren – im richtigen Moment, wo die Welt stillsteht und nur der Augenblick zählt.
Die Übung:
Die beste Zutat ist immer die Wahl des eigenen Platzes – nimm diesen in einer bequemen Standposition ein ODER schlender die Deichlinie mit einem gewissen weichen Blick – bewusst einmal, ohne auf Details zu achten, entlang. Halte immer wieder einmal inne und wenden dich nur der Sonne oder dem Licht zu. Es gibt gerade nichts zu denken, zu planen und erst recht nichts zu tun, außer den Moment in seiner ganzen Fülle zu genießen!
Die Übungsfragen:
- Möchte ich gerade lieber gehen, stehen oder sitzen?
- Wie leicht kann ich nun nichts tun und an nichts denken?