Es ist gemeinsam mit dem Niedersächsischen und dem Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer das weltweit größte Wattgebiet und seit 1990 streng geschützt. Neben dem Hochgebirge zählt unser Wattenmeer zu den letzten ursprünglichen Naturlandschaften Mitteleuropas. Nacheiszeitlich stieg hier der Meeresspiegel durch Abschmelzen des Gletschereises stark an. Strömungen in der Nordsee verdriften große Sandmassen in das Gebiet und prägen mit Sedimentation und Erosion seit ca. 8000 Jahren die Ausgestaltung von Prielen, Wattbereichen, Platen und Inseln.
Seit jeher wandelt sie sich im Wechsel der Tide zweimal am Tag komplett, wenn die Nordsee bei Ebbe den Meeresboden freigibt! Nachdem das Meer sich bei Ebbe kilometerweit zurückgezogen hatte, läuft das Wasser bei Flut in den Prielen zuerst auf. Dort entwickeln sich naturgemäß starke Strömungen, die schnell zu einer Gefahr für zu späte Noch-Wattwandernde werden.
Das Wattenmeer-Besucherzentrum vermittelt viel Spannendes zu den Superlativen dieser Naturbühne. Ergänzend dazu findest du hier die direkte und körperliche Sinnes-Naturerfahrung.
Das Wattenmeer ist eine Bühne der Natur, die sich täglich neu formt.
Die Übung:
Die Vogelwelt ist ein Beispiel aus dem Tierreich für hoch entwickelte (Brut-) Partnerschaften und soziale (Reise-)Gemeinschaften und hier bist du dieser Welt akustisch sehr nah. Höre in dich hinein. Spiele mit der Vogelstimmen-Akustik: was ist nah, näher und was kommt eher aus der Ferne? Du bist der geschützten Wattenmeerwelt unglaublich nah – und bist in diesem Moment – derart akustisch eingebunden – einer seiner Beschützer! Zu deinen Kilometer-Gängen an der Küstenlinie passt vielleicht die gedanklich wohltuende Vorstellung, dass das Meer als große Naturkraft und seinem Kommen und Gehen im Ganzen als auch dem steten Wellenspiel, wenn es „da“ ist, dir etwas abnehmen kann. Zum Beispiel „schwere“ Gedanken. Und umgekehrt dir etwas geben oder in dir stärken kann. Was würdest du dir wünschen? Wünsch dir es.
Die Übungsfragen:
- Wie nehme ich die unglaubliche Weite des Wattenmeeres wahr?
- Welche Gedanken lasse ich mit den Gezeiten kommen und gehen?