Direkt an den Seekurpark schließt sich eine Moorwiesenfläche an – sie ist ein wichtiges Puzzle im Zusammenspiel unserer Landschaftsflächen zwischen „nass“ und „trocken“. Moorwiesen sind besonders nasse Feuchtwiesen, die durch den menschlichen Eingriff des Mähens in einem Moor entstehen können. So entsteht der passende Lebensraum für besonders seltene Pflanzen, wie z.B. das Sumpfkraut, Arten des Knabenkrauts oder einige Orchideenarten. Denn durch das Mähen – die „Mahd“ – bekommt die Feuchtwiese sehr viel mehr Sonnenlicht, was die niedrigen Pflanzen begünstigt und eine Verkrautung, z.B. durch Weiden und Brennnesseln, verhindert.
Das Moor selbst, als Vorform der Moorwiese, steht immer einige Zentimeter hoch unter Wasser – alles andere sind Sümpfe. Ein Moor besteht aus verschiedenen organischen Substanzen, die unter Sauerstoffmangel abgebaut werden und dann den Torf bilden.
Nach dieser Unterscheidung der Feuchtwiesen bzw. Bodenarten kannst du dich wieder dem optischen Genuss der Szene vor dir widmen. Und in sanfte Resonanz-Balance gehen mit der Wiese.
Die Moorwiesen laden dich ein, in ihrer stillen Schönheit die Balance zwischen Nass und Trocken zu spüren.
Die Übung:
Nehme einen stabilen Stand ein und versuche leichte, langsame und ruhige Gewichtsverlagerungen vom Oberkörper aus in alle Richtungen. Du wirst schnell merken, wie stark sich bereits wenige Zentimeter Verlagerung auf deine Gesamt-Balance auswirken! Und du nimmst das wundersame Zusammenspiel aller beteiligten Faszien und Muskeln wahr. Nun verlagerst du abwechselnd in ruhiger Weise das Gewicht auf ein Bein und hebst das andere Knie vor dem Körper an. Du kannst dein Knie dabei mit beiden Händen halten und als Steigerung auch seitwärts bewegen, dann wieder zurück und absetzen. Ruhige, langsame Bewegungen und der Blick dabei vielleicht auf die Wiese vor dir fokussieren sind von Vorteil. Deine Balance unterstützen kann das „Atemrad“, indem du ohne Unterbrechung das EIN-Atmen sanft in das AUS-Atmen übergehen lässt. Und wieder EIN-Atmen …
Die Übungsfragen:
- Wie stark ist meine körperliche Balance?
- Wie stark ist unsere gemeinsame Balance?
- Wie geht mein „Atemrad“?