Nun stehst du am Lübbertkai, jener historisch bedeutsame Hafenort, an dem das Leben für viele Auswanderer in jedem Fall eine bedeutsame Wende nahm: idealerweise in die erhoffte, positive Richtung oder wenigstens nur nicht mehr lebensbedrohlich!
Die HAPAG-Schnelldampfer verkehrten bereits seit 1889 auf der Route nach New York. Die Schiffe der Hamburg-Atlantic-Linie transportierten bereits 1900 um die 65.000 Menschen! Reisende sowie Auswanderer gelangten durch die 1902 fertig gestellten HAPAG-Hallen zu ihren Schiffen. Als die immer größer werdenden Transatlantikschiffe zum Teil den Hamburger Hafen nicht mehr anlaufen konnten, kam 1913 Cuxhaven als neue Anlegestelle ins Spiel. Das Steubenhöft wurde in den 1950er Jahren als eine Pier des Amerikahafens umgebaut. Die Hallen sind heute weltweit die einzige noch in Betrieb befindliche historische Auswanderungsanlage! In den Wartehallen bekommt man auch heute noch eine Ahnung davon, welche Momente sich hier abgespielt haben mögen.
Bleiben wir einen Moment in dieser Szenerie aus Respekt vor den Auswanderern und gehe dann auf die kleine Rasenfläche gegenüber vom Steubenhöft …
An diesem Kai trafen Hoffnung und Abschied aufeinander, während unzählige Träume mit den Wellen in eine ungewisse Zukunft segelten.
Die Übung:
Such dir einen möglichst ruhigen Platz auf dem kleinen Rasenstück oder am Rande der Parkplatzfläche und stell dich sicher hin. Dann bewegst du beide Arme zur einen Seite nach hinten – soweit es entspannt möglich ist – und schaust zurück. Wenn du nun an der Stelle eines Auswanderers wärst, was würdest du (alles) zurücklassen? Dann bewegst du beide Arme gestreckt vor deinen Körper und schaust in die Weite: Was magst du (alles) erwarten? Was würdest du dir wünschen?
Die Übungsfragen:
- Wie geht meine Körperbewegung in Richtung Vergangenheit?
- Und in die Zukunft?
- Wie empfinde ich nun das Hier & Heute?