Über die alten, teils aus vorchristlicher Zeit stammenden geschichtlichen Funde hat sich im Laufe der Jahrhunderte die fruchtbare Marschlandschaft entwickelt: Es ist das nacheiszeitlich entstandene Schwemmland in den typisch flachen Landschaften, die wir so lieben.
Dieser Landstrich folgt ungefähr auf Höhe des Meeresspiegels landeinwärts nach den Salzwiesen und bildet einen Kontrast zu den angrenzenden unfruchtbaren Geestflächen als Sandablagerungen aus der Zeit des Pleistozäns. Dort, wo das Meer ausgegrenzt wurde, konnten sich Salzwiesen zu „Süßwiesen“ entwickeln.
Marschland besteht aus angeschwemmten Sedimenten mit ihren organischen und/oder mineralischen Lockermaterialien – z.B. bei Sturmfluten, wenn das mitgeführte Material am Ende der Brandungszone „ausfällt“. Wir erkennen es an den satten Wiesen und reich bestückten Feldern. Diese Schicht ist auch deshalb so kostbar und erhaltenswert, weil sie sich an ihren dünnsten Stellen nur wenige Dezimeter über die Geest-ähnliche Schichten schieben konnte!
Du stehst hier am Marschland der deutschen Nordseeküste im Verbund mit denen auf der niederländischen und dänischen Seite im größten Marschgebiet weltweit. Und dann beginnst du zu gehen …
Das Marschland, geformt aus Jahrtausenden, trägt die fruchtbare Seele der Nordseeküste.
Die Übung:
Komm zunächst in deinem eigenen Geh-Atem-Rhythmus an. Damit geht es sich leichter und länger – passend zur Landschaft: Finde heraus, wie viele Schritte in entspannt in dein EIN- sowie AUS-Atmen passen. Das kann durchaus unterschiedlich sein. Und dann bleibst du in diesem Rhythmus und gehst und gehst … und gehst … und genießt dabei das im hier und jetzt sein: Denke dabei vielleicht auch mal daran, wo und welcher Form spielt die Hochherzigkeit auch in deinem Leben mit?
Die Übungsfragen:
- Wie geht mein Geh-Atem-Rhythmus?
- Wie erlebe ich in Stille die gewaltige Landschaft?
- Wie geht unsere „Geh-Art“?